Schwan 40 x 80

Schwan
Still gleitet er durch den See, teilt das Wasser, ohne ein Geräusch zu machen. Die Enten sehen sprachlos zu und beobachten jede Bewegung mit Bewunderung in den Augen.
Charmant ist sogar die Art, wie er sich die Federn putzt und seinen langen Hals in den Himmel reckt.
Hinter seinem Rücken schnattern jedoch die Gänse. Sie haben den Schwan noch nie gemocht, halten ihn für einen Hochstapler und beschimpfen ihn als Wichtigtuer. Doch er weiß, dass sie nur neidisch sind. Ein Blick auf die Wasseroberfläche genügt, um zu wissen warum.
Wie ein Heiligenschein glänzt sein weißes Federkleid im Sonnenlicht. Er bewegt sich über das Wasser wie ein Tänzer über das Parkett, die Menschen werfen ihm das meiste Brot zu, beeindruckt von seiner Schönheit.
„Aus Mythen und Märchen kennen sie mich. Selbst heute glauben die Kinder noch, dass ich das Sagenreich der Feen unter der Oberfläche bewache.
Nur verstehen sie eine Sache nicht, weder die Menschen, noch die Gänse und Enten. Ich warte. Den lieben langen Tag warte ich auf meine Liebe, die einzige, der ich Herz und Leben schenken werde. Mein Lebenssinn sind weder Eleganz, noch Schönheit. Es ist die Liebe.“